Besuch_Jan_Plobner

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Am Dienstag hatten wir Besuch von unserem Bundestagsabgeordneten Jan Plobner (SPD). Er hat uns seine Unterstützung im Kampf gegen das ICE-Werk zugesagt! Sein Ziel: Die Verantwortlichen sollen von den drei Standorten des Raumordnungsverfahrens abrücken und das vom Nürnberger Bund-Naturschutz-Chef Murawski vorgeschlagene Hafenbecken als Standort für das Werk wählen. „Ich werde mein Möglichstes geben, um es zu verhindern“, erklärte Plobner bei einem Besuch unserem Wald, der dem Riesenbau zum Opfer fallen soll. An vier Standorten führten wir ihm die Dimensionen des Werks und den Verlust an Natur vor Augen.

Hauptthema war die Versiegelung und damit die Gefährdung des Wasserreservoirs, aus dem auch Fürth versorgt wird. „Das hier ist das beste Wasser Mittelfrankens. Es ist viel zu schade, um einen ICE zu waschen“ haben wir ihm die Lage deutlich machen können.

Mit dabei war auch wieder Manfred Kinzler, ehemaliger Leiter des Forstamts Allersberg, der die forstlichen und hydrogeologischen Aspekte gut herausstellen konnte. Schon auf der Fahrt zur Brücke Richtung Pyrbaum machte er darauf aufmerksam, dass sich der Charakter der Gegend durch das Allersberger Gewerbegebiet und die Bahnplanung gänzlich verändern werde. „Der Wald hier links und rechts der Straße wäre weg“. Zugleich wies er auf den großen Artenreichtum des Jahrhunderte alten Waldbodens hin. „Hier ist die Biodiversität so groß wie sonst nirgends. Wer das ernst nimmt, darf die Flächen hier nicht überbauen“, lautete seine Schlussfolgerung.

Das Werk kann und muss kleiner gebaut werden! Dann wäre der Hafen der ideale Standort. Dort spielt der Schiffsverkehr in der Verknüpfung mit LKW und Bahn ohnehin eine völlig untergeordnete Rolle. Schließlich war es Plan der Hafenverwaltung, das Becken zuzuschütten. Miteigentümer des Hafens ist sowohl der Freistaat als auch die Stadt Nürnberg. Von dort aus müssen jetzt entsprechende Entscheidungen getroffen werden. Denn für unsere Sprecherin Verena Masopust ist klar, welcher Maßstab augenblicklich für die Bahn gilt. „Alles muss ausschließlich betriebswirtschaftlich optimiert sein und die Natur soll zum Teufel gehen.“

(© Text und Foto Robert Schmitt)

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